Alkohol in der Schwangerschaft ist in gehobenen Schichten häufiger vertreten

Selbst einmaliger Genuss von Alkohol in der Schwangerschaft sehr riskant für das Kind

Von Jutta Baur
13. September 2011

Michaela Goecke von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln wies am vergangen Freitag darauf hin, dass Alkohol in der Schwangerschaft zu unabsehbaren Schäden beim Ungeborenen führen kann. Besonders bedenklich fand sie, dass immer noch viele werdende Mütter hin und wieder zu Alkohol griffen.

Großer Einfluss von Schicht und Alter

Dabei liegen die Frauen aus der sozialen Oberschicht deutlich vor denen, die eher der Unterschicht zuzuordnen sind. Etwa ein Fünftel der Oberschicht-Mütter trinkt immer mal wieder ein Gläschen. Bei den sozial niedriger stehenden Schwangeren sind es nur 8,5 Prozent.

Woran das genau liegt, ist noch nicht wissenschaftlich untersucht. Möglichweise kommt dabei das Glas Wein beim Essen zum tragen. Weiterhin ist interessant, dass sich der Trend in der Schwangerschaft auch Alkohol zu trinken nicht nur mit dem sozialen Status erhöht, sondern auch mit zunehmendem Alter der Frauen.

Ältere sind demnach eher geneigt, das eine oder andere Glas zu leeren. Goecke erklärt, dass auch schon kleine Mengen zu fatalen Folgen beim Kind führen können. Es sei immer besser, überhaupt nicht zu trinken.