Alkoholkonsum als Risiko für Gedächtnisstörungen im Alter

Von Cornelia Scherpe
31. Juli 2014

Jedem Menschen sollte klar sein, dass ein zu ausschweifender Konsum von Alkohol dem Körper schadet. Dabei geht es auch nicht nur um den berühmten "Kater" am nächsten Morgen, sondern vielmehr auch um Langzeitschäden. Eine Studie aus den USA hat nun ermittelt, dass regelmäßiger Alkoholkonsum in jüngeren Jahren das Gedächtnis im Alter beeinflusst. Es kommt vermehrt zu Störungen.

Zur Studie

Für diese Erkenntnis hatte man mit rund 6.500 Menschen gearbeitet, die 1992 zwischen 50 Jahren und 60 Jahren alt gewesen waren. Man stellte ihnen vier Fragen: Ob Sie selbst schon einmal gedacht hätten, weniger Alkohol zu trinken, wäre besser für sie; ob andere ihr Trinkverhalten bereits auffällig fänden; ob sie Schuld für ihr Trinkverhalten empfinden und ob Alkohol ihnen beim Start in den Alltag hilft. Bereits eine Ja-Antwort gilt als bedenklich.

In den folgenden 19 Jahren führten die Forscher regelmäßig Tests mit den Probanden durch. Dabei sollten sie sich beispielsweise mehrere Wörter hintereinander merken. Es zeigte sich, dass all jene Teilnehmer mit bedenklichem Alkoholkonsum in den Tests deutlich schlechter abschnitten. Sie machten doppelt so oft Fehler.

Was bedeutet dies?

Für die Forscher ist das Ergebnis nicht überraschend. Es ist bekannt, dass Alkohol als Gift wirkt und bei hohem Konsum viele Nervenzellen absterben. Auch Leberprobleme, die oft mit dem gesteigerten Trinkverhalten einher gehen, wirken auf das Gehirn zurück.

Dazu kommt bei Trinkern meist eine ungesunde Ernährung, was die allgemeine Versorgung mit Nährstoffen verschlechtert. Ein Mangel am Vitamin B1 kann beispielsweise nachweislich Gedächtnisstörungen provozieren.

All dies kann bei Trinkern gleichzeitig zusammenkommen und so das Gehirn stark beeinträchtigen. Für geistige Fitness im Alter ist es also wichtig, in jüngeren Jahren verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.