"Alles mal probiert" - Isabel Allende verarbeitet Drogenexperimente in neuem Bestseller

Von Nicole Freialdenhoven
1. August 2012

Die chilenische Bestseller-Autorin Isabel Allende, die am 2. August 70 Jahre alt wird, gab nun in einem Interview zu, im Laufe der Jahre mit etlichen Drogen experimentiert zu haben und diese Experimente auch in ihre Bücher einfließen zu lassen. Als Beispiel nannte sie eine Szene in ihrem neuen Roman "Mayas Tagebuch", in dem eine Oma aus Versehen eine Ecstacy-Pille schluckt. Ihre Erfahrung mit der Tablette basiert auf Allendes eigener Erfahrung mit der Partydroge.

Zum Junkie sei die Autorin jedoch nie geworden - sie habe einfach im Laufe der Zeit einmal alles probiert, was zu haben war. Welche Konsequenzen Drogensucht habe, erlebte Allende in ihrer eigenen Familie: Die drei Kinder ihres zweiten Ehemanns Willy waren alle drogenabhängig - eine Tochter starb an einer Überdosis, ein Sohn verbrachte die Hälfte seines Lebens in Entzugskliniken und im Gefängnis.

Diese Erfahrungen ließ Allende nun in ihr neues Buch "Mayas Tagebuch" einfließen, das die Geschichte der 19-jährigen Maya erzählt, die aus der Lasterhölle von Las Vegas auf ihre Heimatinsel im Süden Chiles zurückkehrt und auf eine Entdeckungsreise zu ihren Wurzeln geht.