Als sicher geltende Blackberry-Smartphones von NSA geknackt

Von Max Staender
9. September 2013

Neben Managern setzen unter anderem auch Politiker wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Smartphones von Blackberry, die bislang als unknackbar und äußerst sicher galten.

Allerdings sind die Geräte des kanadischen Herstellers auch von der Massenausspähung des US-Geheimdienstes NSA keineswegs sicher. Dank speziell eingerichteter Arbeitsgruppen für jeden Handyproduzenten haben die Geheimdienstler auch Zugriff auf sämtliche Daten der Telefonnutzer mit einem Blackberry.

Den Konzern dürfte diese Nachricht überraschend treffen, da die Nutzerdaten mit einer als hoch sicher geltenden Firewall sowie einer speziellen Verschlüsselung auf hauseigenen Enterprise-Servern gesichert werden. Ganz unschuldig dürfte Blackberry jedoch nicht sein, da der Konzern bereits vor einigen Jahren gewisse Sicherheitshürden beispielsweise in Indien und Saudi-Arabien auf Druck der dortigen Regierungen den nationalen Sicherheitsanforderungen anpasste.

Laut einem Bericht des "Spiegel" soll die NSA den SMS-Verkehr bereits im Jahr 2009 mitgelesen haben, was das Bundeskanzleramt spitzhörig machen dürfte. Erst im Sommer dieses Jahres wurden nämlich sämtliche Bundesbehörden hierzulande mit verschlüsselten Smartphones des kanadischen Unternehmens versorgt.