Am Ende des Festivals bleibt der Müll

Von Jutta Baur
11. Juni 2014

So ein Open Air Festival macht Spaß. Aber es ist auch anstrengend. Tagelang Musik hören, hadbangen, dazu Dosenravioli und Bier aus Büchsen. Die Nächte auf dünnen Isomatten, der ein oder andere Regenguss und ziemlich anrüchige sanitäre Einrichtungen lassen die Besucher oft reichlich geschafft nach Hause entschwinden. Was übrig bleibt, ist Müll. Rund 15 Kilo davon bleiben pro Musikfreund durchschnittlich auf dem Gelände zurück. Das bringt die Veranstalter oft an den Rand ihrer Kapazitäten.

Müllberge am Ende der Musikfestivals werden immer größer

Waren es 2006 noch circa vier Kilo Unrat, die jeder Besucher verursachte, stieg die Menge 2012 schon auf beinahe 15 Kilo. Das sind bei 70.000 Fans, wie beim Hurricane-Festival in Scheeßel, schlappe 1000 Tonnen. Darunter sind durchaus auch kuriose Gegenstände, wie Sofas. Wer es zu Hause bequem hat, möchte beim Open Air nicht darauf verzichten.

Den Veranstaltern bereitet dies zunehmend Kopfschmerzen. Die behördliche Genehmigung für solche Musikveranstaltungen ist in der Regel mit der Auflage verbunden, den anfallenden Müll rasch zu entfernen. Bei den großen Mengen, ist das kaum möglich. Im Endeffekt schießen sich die Besucher mit ihrer Rücksichtslosigkeit ein Eigentor. Die gefährden die Ausrichtung der Festivals, wenn keine neuen Genehmigungen erteilt werden.