Ameisen-Studie - Größenvergleich von Hirnarealen nur wenig aussagekräftig

Von Ingo Krüger
9. Mai 2014

Die Größe des Gehirns lässt kaum Rückschlüsse auf die Intelligenz zu. Dies gilt sowohl für die absolute als auch für die relative Größe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Forschern der Universität Würzburg.

Für ihre Untersuchung verglichen sie die Gehirne zweier Typen von Arbeiterinnen bei Blattschneiderameisen. Dabei zeigte sich, dass das Hirn von "Mini-Arbeiterinnen" zwar insgesamt erheblich kleiner ist als das ihrer Artgenossen. Der für Lern- und Gedächtnisleistungen maßgebliche Bereich nimmt aber im Vergleich einen größeren Teil davon ein.

Rückschlüsse auf menschliches Gehirn

Eine Zählung der Synapsen ergab, dass diese Exemplare dennoch nicht mehr für Lernen und Gedächtnis aufwenden. Die Wissenschaftler stellten sogar fest, dass die großen Ameisen in diesem Bereich über bedeutend mehr Synapsen verfügen.

Entscheidend, so das Fazit der Studie, sei die Kombination des Volumens mit der Anzahl der Kontaktstellen im Gehirn. Nach Meinung der Verfasser sind die Resultate der Untersuchung von großer Bedeutung für die gesamte Hirnforschung.