Amerikanischer Mütter-Verband boykottiert Schwulen-Serie

Von Melanie Ruch
2. August 2012

Eigentlich soll die neue NBC-Serie "The New Normal", in der es um ein schwules Paar geht, das sich seinen Kinderwunsch erfüllen möchte, erst Anfang September an den Start gehen. Doch schon jetzt ruft der amerikanische, konservative Verband "One Million Mums" zum Boykott der Serie auf.

Millionen Amerikaner würden daran glauben, dass eine Ehegemeinschaft ausschließlich zwischen Mann und Frau geschlossen werden sollte. Damit schade die Serie der amerikanischen Kultur und verwerfe Werte und Moralvorstellungen, so die Erklärung des Verbands. Sie rufen daher zum öffentlichen Protest gegen die Ausstrahlung der Sitcom auf und fordern Anzeigenkunden auf, ihre Spots nicht während der Werbepausen der Serie schalten zu lassen.

Produzent Ryan Murphy sieht dem Protest indes gelassen entgegen. Er finde es höchst interessant, dass der Verband schon protestiert, bevor überhaupt eine einzige Folge ausgestrahlt wurde. Er sei der festen Überzeugung, dass die Verbandsmitglieder die Serie lieben würden, wenn sie sich "The New Normal" erst einmal ansehen würden.