Amputierter erhält neue Hände

Nach Jahren ohne Hände gibt es nun für den 65-Jährigen Hoffnung

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2011

US-Ärzte haben dem 65-jährigen Richard Mangino in einem Bostoner Krankenhaus zwei neue Hände angenäht. Schon eine Woche nach der Verpflanzung der Gliedmaßen ist Mangino in der Lage, erste Bewegungen mit seinen neuen Händen auszuführen.

2002 hatte der Amerikaner beide Hände und Füße durch eine Blutvergiftung verloren. Zwar gelang es den Ärzten damals sein Leben zu retten, doch sie waren gezwungen, alle vier Gliedmaßen unterhalb von Ellenbogen und Knien zu amputieren.

12 Stunden OP gaben Richard Mangino neue Hände

Nun erhielt der 65-Jährige neue Hände, die 40 Ärzte in einer zwölfstündigen Operation transplantierten. Solche Eingriffe sind sehr selten. In den vergangenen 15 Jahren gab es nur etwa ein Dutzend solcher Verpflanzungen.

Einige Tage nach der Operation kann Mangino bereits einige Finger bewegen. Der Rest ist allerdings noch taub. Doch die Chancen stehen gut, dass sich dies noch ändert.

Auch nach einer erfolgreichen Transplantation können noch Komplikationen auftreten. So mussten im Mai dieses Jahres Mediziner einer Frau ihre neuen Hände wieder amputieren, da sie eine Lungenentzündung bekam.