Erfolgreiche Lebertransplantationen bei Kindern in der Universitätsklinik in Tübingen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Dezember 2011

Seit dem Jahr 2005 wurden in der Universitätsklinik in Tübingen über 50 Lebertransplantationen bei Kindern erfolgreich durchgeführt. Leider wird eine Lebererkrankung bei Kindern und Jugendlichen häufig erst zu spät festgestellt und behandelt, so dass dann schwere Schäden entstehen, die sogar zum Organversagen führen können.

Leider gibt es für die jungen betroffenen Patienten zu wenig Spenderorgane, so dass in Deutschland im ersten Halbjahr des Jahres 2010 auch vier Kinder verstarben, die eine schwere Lebererkrankung hatten und deshalb auf der Warteliste für eine Transplantation standen. Wenn aber die Wartezeit zu lange wird, so verschlechtert sich der Zustand der Patienten und auch die Heilungschancen nach einer Transplantation sinken. Deshalb wird häufig eine sogenannte Lebendspende gemacht, wobei ein Teil einer gesunden Leber von einem Elternteil transplantiert wird. Weiter gibt es noch eine Möglichkeit, ein Organ eines toten Spenders zu teilen, was aber technisch sehr schwierig ist.

Im Durchschnitt überleben in Europa 85 Prozent der betroffenen Kinder das erste Jahr nach einer solchen Transplantation, doch bei 25 Prozent muss diese wegen der Abstoßung des neuen Organs wiederholt werden. Für die Zukunft erhoffen sich die Ärzte in Tübingen, dass mehr Spenderorgane zur Verfügung stehen und auch die Medikamente, die die Kinder einnehmen müssen, sollen weniger Nebenwirkungen verursachen, so dass in Zukunft die Lebensqualität der jungen Patienten noch mehr gesteigert wird.