Angaben über Abgasausstoß wenig zuverlässig

Von Max Staender
12. Februar 2013

Laut Forschern des Centre for Australian Weather and Climate Research im australischen Aspendale entsprechen die Angaben von Ländern zum Abgasausstoß selten mit den tatsächlich gemessenen Werten überein.

Die Co2-Bilanz lässt sich im Grunde simpel berechnen, indem man die gemeldeten Emissionen der Länder nimmt und davon den Zuwachs der in der Luft gemessenen Werte abzieht. Die tatsächliche Menge entspricht dann der Differenz beider Werte.

Die tatsächlichen CO2-Werte steigen seit dem Jahr 2000 bis 2008 wesentlich langsamer, als es die Wissenschaftler anhand der deklarierten Werte erwartet hätten. Die Messdaten sind nur schwer mit den Emissionsdaten vereinbar, was unter anderem daran liegen könnte, dass mehr Kohlendioxid in Senken wie Wäldern der nördlichen Halbkugel gespeichert wurde.

Eine andere und wesentlich unbequemere Erklärung wäre, dass zu niedrige CO2-Ausstoßwerte in den neunziger Jahren gemacht wurden, wovon inzwischen auch das an der Untersuchung beteiligte Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena ausgeht.