Antarktis - Forscher holen neue Probe aus Urzeitsee

Von Ingo Krüger
16. Januar 2013

Der Wostoksee ist der größte von mehr als 150 bisher bekannten Seen, die sich unter dem Eisschild der Antarktis befinden. Rund 120.000 Jahre lag er abgeschirmt von der restlichen Welt.

Im Februar 2012 hatten russische Forscher den See angebohrt. Aufgrund des antarktischen Winters konnten sie die Probe erst im Oktober bergen. Zwar fanden sie extrem geringe Mengen an Bakterien, doch die sind wahrscheinlich durch die Bohrung nach unten gelangt.

Nun haben russische Wissenschaftler erneut eine Wasserprobe aus dem Urzeitsee genommen. Eine Analyse hat jedoch noch nicht stattgefunden. Die Forscher suchen vor allem nach Mikroorganismen, die in der frostigen, stickstoff- und sauerstoffreichen Umgebung überlebt haben könnten - trotz des immensen Drucks und des geringen Nährstoffangebotes.