Anthroposophen kontra Schulmedizin: Impfungen schädlich für Selbstheilungskräfte?

Von Nicole Freialdenhoven
14. Februar 2014

Seit Jahren führen Mediziner Kampagnen für Schutzimpfungen in der Gesellschaft, die ansteckende Krankheiten ausmerzen können.

Anthroposophen plädieren auf Selbstheilungskräfte eines Menschen

Damit stoßen sie bei Anhängern der anthroposophischen Lehre auf Widerstand, die der Ansicht sind, dass Impfungen den Selbstheilungskräften des Körpers schaden. Sie plädieren dafür, dass Kinderärzte bei jedem Kind die möglichen Risiken einer Schutzimpfung individuell abwägen, statt einfach nach der Spritze zu greifen.

Sie weisen darauf hin, dass die Menschheit schließlich auch gut mit Krankheiten zurechtkomme, gegen die es keinen Impfschutz gibt und dass beispielsweise Masern bis vor einigen Jahrzehnten eine ganz normale Kinderkrankheit war, die fast jedes Kind durchmachte. Säuglinge wurden dabei von den Antikörpern geschützt, die ihnen ihre Mütter - die die Masern längst durchstanden hatten - mitgaben.

Erst nachdem sich die Mütter reihenweise impfen ließen, konnten sie auch keine Antikörper mehr an die Kinder weitergeben, so dass es heute bei Säuglingen mit Masern zu schweren Komplikationen kommen könne.

Kritik gegen Schutzimpfung für Babys

Auch die sehr frühen Schutzimpfungen wie die Sechsfachimpfung im dritten Lebensmonat komme viel zu früh und sei viel zu stark. Das gleiche gelte für Impfungen gegen Krankheiten wie Polio und Diphterie, die in Mitteleuropa quasi ausgemerzt sind.

Zwar sei es weiterhin sinnvoll, Kinder zum Schutz der allgemeinen Bevölkerung gegen diese Krankheiten zu impfen, aber eben nicht schon mit drei Monaten.