Antibiotika-Schwemme: Verschreibungen steigen in Deutschland stark an

Von Laura Busch
9. Dezember 2010

Dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge wird in Deutschland zu oft und auch in unnötigen Fällen Antibiotika verschrieben. Erwerbstätige haben demzufolge 2009 rund 5,1 Tagesdosen bekommen. Im Jahr 2004 waren es noch eine Tagesdosis weniger, was einem Anstieg um rund 25 Prozent entspricht.

Problematisch ist dabei besonders, dass durch dieses Vorgehen Resistenzen gefordert werden. Die Erreger - und damit auch das Individuum - gewöhnen sich an Wirkstoffe und brauchen deswegen andere oder höhere Dosen. Zusätzlich werden Antibiotika leider noch immer auch bei den falschen Krankheiten verschrieben wie etwa bei Mittelohrentzündungen und grippalen Infekten.

Während erstere sich durch Antibiotika nachweislich wenig bessern, sind letztere meist viralen Charakters. Antibiotika sind gegen Viren jedoch machtlos.