Antibiotika sind bei einer Mandelentzündung durch Streptokokken Pflichttherapeutika

Bei häufigen Mandelentzündungen sollte die eigentliche Ursache abgeklärt werden

Von Viola Reinhardt
7. Januar 2010

Halsschmerzen bei Kindern im Alter zwischen vier und sieben Jahren offenbaren sich oftmals als eine Mandelentzündung unter der Beteiligung von Streptokokken. Streptokokken selbst sind Bakterien, die bei einer Infektion zu Halsschmerzen, eitrigen Belägen, Fieber und auch eine Verfärbung des Gaumens ähnlich einer Himbeere oder Erdbeere führen.

Schnelle Linderung bei richtiger Medikation

Eltern sollten bei diesen Anzeichen mit ihrem Kind unbedingt einen Facharzt aufsuchen, der anhand eines Abstriches sehr schnell einen Streptokokkenbefall diagnostizieren und eine umgehende Behandlung einleiten kann. Diese besteht aus der Gabe von Penicillin, oder bei einer Unverträglichkeit alternativ aus Erythromycin, und sollte durchgängig über einen Zeitraum von zehn Tagen von dem Kind eingenommen werden.

Nach den ersten drei Tagen lassen die Beschwerden zumeist schon deutlich nach und das Kind kann ohne Ansteckungsgefahr wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen.

Bekommt das Kind öfter im Jahr solch eine Mandelentzündung, dann sollte ein Arzt die eigentlich Ursache abklären, so etwa auch mögliche versteckte Erkrankungen im Familienbereich, da allein 20% der in Deutschland lebenden Menschen solch eine Infektion ohne Symptome aufzeigen.

Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Menschen bei vorhandenen Halsschmerzen von einer Streptokokkeninfektion betroffen, die bei einer Nichtbehandlung zu Nieren- und Herzschäden oder auch zu rheumatischem Fieber führen kann.