Antike Stadt Bathonea unter dem modernen Istanbul gefunden

Von Nicole Freialdenhoven
27. August 2012

Im 11. Jahrhundert wurde die byzantinische Stadt Bathonea bei einem starken Erdbeben vollkommen dem Erdboden gleichgemacht und verschwand in den folgenden Jahrhunderten vollkommen von der Bildfläche. Archäologen wollen sie nun in Kücükcekmece, einem Stadtteil von Istanbul, gefunden haben. Dort wurden Skelette und Ruinen gefunden, die aus der Zeit des zerstörten Bathonea stammen.

Die Gegend um das heutige Istanbul war vermutlich schon in der Jungsteinzeit besiedelt, ehe die Siedlung am Bosporus zur Zeit des römischen Reiches zu einer prosperierenden Stadt heranwuchs. Später versanken die Ruinen des zerstörten Bathonea in einem See oder wurden neu überbaut. Durch das Absinken des Wasserspiegels wurden Ruinen im See nun sichtbar, darunter auch ein versunkener Leuchtturm.

Die Region gilt seit langem als stark erdbebengefährdet. Erst 1999 tötete ein Erdbeben der Stärke 7,6 über 20.000 Menschen. Das Beben, das einst Bathonea zerstörte, soll eine Stärke von 8,0 gehabt haben.