Anzahl der Hautkrebserkrankungen nimmt zu - Hautkrebs-Screening hilft, vorzubeugen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Februar 2014

Wie der Ärztereport der Barmer GEK zeigt, nimmt die Anzahl an Hautkrebserkrankungen immer weiter zu. Die Gefahren der UV-Strahlung werden nicht ernst genug genommen, viel zu schön ist das befreite Gefühl, die Sonne in vollem Ausmaß zu genießen. Dabei ist es nicht schwer, sich vor der Sonne zu schützen. Wer dies nicht tut, riskiert zu erkranken. Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) sowie der Basalzell- und Stachelzellkrebs sind stellen dabei die am weitesten verbreitete Hautkrebsform dar.

Mehr Diagnosen durch Hautkrebs-Screening

Wenn man nicht zum Arzt geht, kann auch nichts diagnostiziert werden. Dies haben wohl viele Menschen im Hinterkopf, wenn sie an eine entsprechende Hautkrebsvorsorge denken. Und ohnehin ist diese Krebserkrankung eine der Formen, die die Deutschen am wenigsten Sorge bereitet. Man geht davon aus, dass auch vor dem im Jahr 2008 eingeführten Hautkrebs-Screening hohe Anzahlen an Diagnosen gestellt worden wären, jedoch wurden die Erkrankungen nicht erkannt.

Am einfachsten zu vermeiden

So weit diese Krankheit auch verbreitet ist, so einfach lässt sich ihr vorbeugen. Als Hauptverursachen gelten die UV-Strahlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese natürlich sind oder künstlich erzeugt, wie zum Beispiel in Solarien. Wer regelmäßig ins Sonnenstudio geht, erhöht sein Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, um 20 Prozent, wie akutelle Studien zeigen - Menschen, die bereits vor ihrem 35. Lebensjahr auf die Sonnenbank gehen, tragen sogar ein 90 Prozent höheres Risiko mit sich.

Experten raten dringend davon ab, ins Solarium zu gehen und sich für die Bräunung zu gedulden, bis es draußen warm genug ist. Allerdings sollte man auch hier vorsichtig sein und ausreichend Sonnenschutz auftragen. Wer seinen Sommerurlaub am Strand verbringt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Sonnenintensität in vielen Ländern gleich doppelt so hoch ist, wie hierzulande - und dies häufig bereits in den Frühjahrsmonaten. Weiterhin gilt es, die Mittagshitze unbedingt zu vermeiden.

Jeder einzelne Sonnenbrand hat eine schädliche Auswirkung

Wohl jeder Mensch hatte wohl schon mal mit einem Sonnenbrand zu kämpfen. Auch wenn viele der Ansicht sind, eine gelegentliche Hautverbrennung sei nicht so schlimm, ist es Fakt, dass jeder einzelne Sonnenbrand das Erbgut der Hautzellen schädigt. So steigt im Laufe der Zeit durch Summierung der Brände die Hautkrebsgefahr deutlich an.

Die ABCD-Regel

Wer seine Haut und Leberflecken regelmäßig beim Hautarzt kontrollieren lässt, sorgt dafür, dass eine mögliche Veränderung frühzeitig diagnostiziert werden kann. Dabei sollte man die ABCD-Regel im Hinterkopf behalten, die sich auf veränderte Male bezieht: Asymmetrie, Begrenzung, Colour und Durchmesser. Solang das Muttermal kleiner als zwei Millimeter groß und scharf begrenzt ist sowie eine einheitliche Farbe aufweist, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Doch auch in diesem Fall ist es nicht verkehrt, seine Leberflecken regelmäßig beim Hautarzt checken zu lassen.