Anzahl der Organspenden in Deutschland gesunken

Von Karla Hettesheimer
12. Januar 2012

Laut den Daten der deutschen Stiftung für Organtransplantationen warten in Deutschland mehr als 12.000 kranke Menschen auf eine Organspende. Im Jahr 2011 spendeten gut 1.200 Menschen ihre Organe. Das sind genau 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. In Deutschland erhielten damit 4054 Patienten ein neues Organ. 2010 konnte 4326 Menschen durch eine Organtransplantation geholfen werden.

Die Stiftung ist der Meinung, dass der Rückgang der Spenden vor allem an der steigenden Zahl der Patientenverfügungen liege. Denn wer Intensivmedizin ablehne, käme als Spender nicht in Frage. Wenn sich nicht explizit für eine Organspende ausgesprochen und gleichzeitig intensivmedizinische Behandlungen abgelehnt wurden, ist eine Organspende ausgeschlossen.

Die Deutsche Stiftung für Organtransplantationen nimmt den Rückgang sehr ernst. Gemeinsam mit den Kliniken versuche man permanent neue Möglichkeiten zu finden, um die Spenderbereitschaft zu erhöhen und somit mehr Patienten mit einer Transplantation helfen zu können. Es sei daher besonders wichtig, dass die einzelnen Krankenhäuser mögliche Spender meldeten. Zahlreiche Menschen in Deutschland benötigen eine neue Niere, ein neues Herz, eine Leber, eine Lunge, einen Dünndarm oder eine Bauchspeicheldrüse. Damit diese Organe verwendet werden können, ist es essenziell, dass die Körperfunktionen des Spenders auch nach dessen Tod aufrecht erhalten werden.

Der Bundestag muss bis Mitte diesen Jahres ein neues Transplantationsgesetz verabschieden. Die Stiftung hofft deshalb auf eine Gesetzesänderung, die zu hören Spenderzahlen führt.