AOK-Familienstudie: Feste Rituale in der Familie halten Kinder gesund

Der AOK-Familienstudie zufolge üben Eltern eine Vorbildfunktion bei der Gesundheit ihrer Kinder aus

Von Laura Busch
2. August 2010

Die Krankenkasse AOK hat ihre Familienstudie für das Jahr 2010 vorgelegt. Es wurden über 2000 Mütter und Väter mit Kindern im Alter von 4-14 Jahren befragt. Die Studie zeigt, dass Eltern immer stärkere Probleme haben, Beruf, Beziehung und Kindererziehung unter einem Hut zu bekommen.

In der Regel habe man eine sehr gute und genau Vorstellung davon, wie das Kind aufwachsen soll, Zeitmangel und Stress machten diese Pläne aber in der Praxis oft zunichte, resümiert der an der Studie beteiligte Kindheitsforscher Prof. Klaus Hurrelmann aus Berlin.

Eltern als Vorbildfunktion und feste Rituale

Dabei ist Routine im Alltag ein wichtiger Faktor für die kindliche Gesundheit. Die Studie zeige deutlich, dass sich das Vorbild der Eltern maßgeblich auf die Psyche und das körperliche Wohlbefinden des Nachwuchses auswirke, so Jürgen Graalmann (AOK Bundesverband). Wichtig seien hier vor allem die kleinen Dinge: Feste Mahlzeiten, kleine Rituale zum Einschlafen oder Spielen, Phasen der ungeteilten Aufmerksamkeit. So sei zum Beispiel die Gefahr für Übergewicht bei Jungen und Mädchen 1,6 mal höher, wenn nicht gemeinsam gefrühstückt wird.