Arbeitsplatz ist laut aktueller DGB-Studie "Stressfaktor Nummer Eins"

Von Katharina Cichosch
2. April 2012

Die aktuellen Zahlen einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) klingen alarmierend. Für ein möglichst repräsentatives Ergebnis wurden über 6.000 abhängig Beschäftigte aus ganz verschiedenen Berufssparten nach ihrer Lebenssituation und der Zufriedenheit am Arbeitsplatz befragt. Dabei zeichnete sich eine deutliche Tendenz ab: Im Schnitt fühlte sich mehr als die Hälfte aller Befragten unter ständigem Zeitdruck, besonders dramatisch fällt die Situation offenbar in typisch stressigen Branchen wie dem Sozialwesen oder dem Gastgewerbe aus. Demgegenüber fühlen sich Angestellte im Verwaltungsbereich deutlich seltener gehetzt - allerdings fallen die Zahlen mit rund 43 % auch hier alles andere als gering aus. Neben dem Zeitdruck sorgen auch häufige Überstunden und die Mitnahme von Arbeitstätigkeiten ins Privatleben für Stress im Berufsleben.

Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, resümiert, der Arbeitsplatz sei inzwischen "Stressfaktor Nummer Eins" für viele Menschen in Deutschland. Der DGB fordert Konsequenzen aus der Studie: Arbeitgeber sollen die Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter deutlich verbessern und den Stresspegel senken.