Arkansas River eingepackt

Verpackungskünstler Christo hofft auf Zustimmung der Verwaltung für sein nächstes Projekt

Von William Dorsainvil
23. August 2010

Der Verpackungskünstler Christo will den Arkansas River in Colorado in den USA "verpacken". Genauer gesagt, hat er vor mit seinem Projekt "Over the River" Silberne Tücher über 60km des Flusses zu spannen. Das würde zu einem Farbspektakel der besonderen Art für Kunstbegeisterte und Schaulustige werden.

Hürden, die es zu überwinden gilt

Die größte Hürde sind jedoch die bürokratischen Aspekte, die er berücksichtigen muss. Er braucht nicht nur allein die Zustimmung seitens der Bundesregierung und des Bundesstaates Colorado, sondern auch die Erlaubnis von mehreren Verwaltungsbehörden, Landkreisen und privaten Unternehmen. Auch die Bevölkerung könnte sich durch den Andrang und den vielen Straßenverkehr, der durch die Schaulustigen entstehen würde, belästigt fühlen. Dabei sind viele nicht einmal davon überzeugt, dass diese Art des "Verpackens" überhaupt als Kunst bezeichnet werden kann.

Versprechen an seine verstorbene Frau

Aber das ist Christo egal, denn er hat seiner Frau, die letztes Jahr verstorben ist, versprochen, dass er das Projekt auch nach ihrem Tod weiterführen würde. Seine Frau Jeanne-Claude war ansonsten auch immer an den Projekten beteiligt. Teilweise tüftelte er mit ihr jahrzehntelang an Projekten, bis sie dann endlich umgesetzt wurden. Dazu gehörten zum Beispiel Projekte wie die "The Gates", bei dem der New Yorker Central Park mit orangeroten Stofftüchern verhangen wurde.

Damit er seinen Plan durchsetzten kann, hofft Christo jetzt auf seine Fans, die ihn mit Briefen oder E-Mails an die US-Bundesregierung unterstützen könnten. Das Ergebnis wird sich Anfang nächsten Jahres zeigen und darüber entscheiden, ob das Projekt im Jahr 2013 in die Tat umgesetzt werden kann.