Armut im Kindesalter - psychische Erkrankungen als Folge

Von Max Staender
30. November 2012

Bei der österreichischen Bevölkerung ist die Armut eine der häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen. Dies gilt unter anderem für Zugewanderte, Alleinerziehende oder Arbeitslose.

Knapp 25 Prozent der Armutsbetroffenen sind jedoch Kinder sowie Jugendliche, von denen viele unter einer psychischen Erkrankung leiden. Neben dem körperlichen und sozialen wird auch das emotionale Befinden durch die Armut stark beeinträchtigt, was sich besonders auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls in den jungen Jahren auswirkt.

Die Folgen sind Leistungsverluste in der Schule, große Hilfslosigkeit sowie eine Beziehungs- und Zeitarmut. In vielen Fällen ist es für die jungen Menschen unmöglich, dass sie diese Entwicklungsdefizite im späteren Leben wieder aufholen.

Aus diesem Grund fordert der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie für alle Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr eine kostenlose Psychotherapie, was bislang nur knapp 10 Prozent der jungen Menschen in Anspruch nehmen können.