Arthrose bekämpfen - Offenbar ist normales Kochsalz ebenso gut wie Hyaluronsäure

Von Cornelia Scherpe
30. Januar 2012

Für die Mediziner ist es ein wenig verwunderlich, doch offenbar kann man im Kampf gegen die Arthrose statt der Hyaluronsäure ebenso gut normales Kochsalz anwenden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus den USA. Dort arbeitete man mit 56 Probanden, die an einer Sprunggelenksarthrose litten. Während ein Teil ganz regulär mit Hyaluronsäure behandelt wurde, injizierte man dem Rest nur eine Kochsalzlösung. In beiden Injektionen waren je 2,5 Milliliter enthalten und die Spritzen wurden direkt in das betroffene Gelenk gesetzt.

Es zeigte sich nach einer dreimonatigen Beobachtungsdauer, dass tatsächlich die Kochsalz-Gruppe bessere Ergebnisse im AOFAS-Score erhielt. Hierbei handelt es sich um einen wissenschaftlichen Test, mit dem die Erfolge einer Behandlung gemessen werden können. Verschiedene Parameter zur Funktion des Gelenkes, zur Alltagstauglichkeit und zu den wahrgenommenen Schmerzen werden erfasst. Wer die höchste Punktezahl von 100 erreicht, gilt als vollständig gesund. Vor der Behandlung erreichten beide Studiengruppen im Schnitt den selben Wert von 65 und hatten damit eine mittlere Arthrose.

Der Teil der Probanden, dem man dann Kochsalz in das Gelenk gespritzt hatte, erreichte überraschenderweise nach einer Genesungszeit nun die höhere Punktezahl. Im Schnitt verbesserte sich diese Gruppe auf 70,4 Punkte. Die Patienten mit der Injektion der Hyaluronsäure schafften es dagegen nur auf 69,9 Punkte. Ein Plus von 5,4 Punkten oder nur 4,9 Punkten ist medizinisch schon ein beachtlicher Unterschied.