Asiana-Piloten der Unglücksmaschine vertrauten der automatischen Schubregelung

Von Max Staender
10. Juli 2013

Inzwischen sind neue Erkenntnisse zum Absturz der Boeing 777 der Fluggesellschaft Asiana ans Licht gekommen, bei dem am vergangenen Samstag zwei 16-jährige Mädchen starben sowie weitere 180 Menschen verletzt wurden.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB hat nach ersten Untersuchungen nun mitgeteilt, dass sich die Piloten vollkommen auf die automatische Schubregelung verlassen haben, sodass sie erst 60 Meter über dem Boden feststellten, dass die Maschine viel zu langsam flog. Zudem sollen die Besatzungsmitglieder der südkoreanischen Maschine nach dem Absturz nicht auf Drogen und Alkohol getestet worden sein, was bei US-amerikanischen Fluglinien jedoch Pflicht sei.

Die Ermittler gehen nach wie vor von einem Pilotenfehler aus, da diese sich auf ihrem ersten Trainingsflug befunden haben und einer von ihnen das Coachingprogramm für dieses Flugzeug erst zur Hälfte absolviert hat.

Inzwischen wurde auch die überhastete Informationspolitik der NTSB vom Pilotenverband Air Line Pilots Association International kritisiert, da dies zu "wüsten Spekulationen" und voreiligen Schlüssen führen könne.