Aspartam - eine gefährliche oder unbedenkliche Süße?

Von Viola Reinhardt
30. Mai 2014

Süße Getränke und Nahrungsmittel ohne Zucker genießen ohne dick zu werden. Eine Aussage der Lebensmittelindustrie und Werbung, die im besonderen Maße auch auf den Zuckerersatzstoff Aspartam zutreffen soll.

Doch Aspartam, erkennbar an der Nummer E 951, gilt immer wieder als umstritten, wenn es um die Gesundheit geht. Aspartam wurde bereits 1965 zufällig von einem amerikanischen Chemiker entdeckt und als Ersatzsüße ab dem Jahr 1990 auch in Deutschland zugelassen. Verwendet wird Aspartam in vielen Getränken und Speisen, so etwa in Cola Light, Bonbons ohne Zucker oder Milchprodukte und Kaugummis.

Die umstrittenen Eigenschaften von Aspartam

Obwohl es genauso gehaltvoll wie Kristallzucker ist, erweist sich Aspartam als 300 Mal süßer als herkömmlicher Zucker. Aufgrund dieser höheren Konzentration kann unter anderem in Süßspeisen die Menge weitaus geringer eingesetzt werden. Obwohl ein geringerer süßer Zusatz eigentlich zu begrüßen ist werden immer wieder kritische Stimmen darüber laut, dass der Zuckerersatzstoff E 951 gesundheitsschädlich sein soll.

Nebem dem Verdacht das Aspartam krebserregend sein soll, werden weitere Vermutungen geäußert, dass auch Depressionen, Angstzustände, Schwindel, Migräneanfälle oder Arthrose durch diesen Süßstoff ausgelöst werden können. Zudem wird vermutet, dass Menschen mit der angeborenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie durch den Verzehr von Aspartam Körper- und Hirnschäden erleiden können.

Bislang konnten allerdings Studien diese genannten Auswirkungen durch Aspartam nicht eindeutig belegen. Nach all den Bedenken führte zudem die Europäische Lebensmittelbehörde 2011 erneut eine Studie durch, allerdings ohne einen Beleg darüber zu erhalten, dass Aspartam unter anderem Krebs auslösende Wirkungen hat.

Die Alternativen zu Aspartam

Kritiker verweisen jedoch immer noch darauf, dass der chemische Süßstoff nach dem Verzehr im Körper in die Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure zersetzt wird. Ein Prozess, der wiederum Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen und Depressionen auslösen soll. Glücklicherweise gibt es allerdings gesunde Alternativen.

Eine dieser Alternativen ist Stevia, gewonnen aus der südamerikanischen Stevia-Pflanze. Vor einiger Zeit auch in Deutschland zugelassen weisen mittlerweile immer mehr Getränke und Lebensmittel diesen Zuckerersatzstoff auf.

Möchte man abnehmen sollte man dann doch generell lieber auf eine Ernährungsumstellung setzen und den Zuckerverbrauch deutlich reduzieren. Übrigens unabhängig dessen ob Kristallzucker oder ein Zuckerersatzstoff.