Aspirin bekämpft Krebszellen

Von Cornelia Scherpe
26. April 2012

Die meisten Deutschen haben in ihrem privaten Medizinschrank Aspirin liegen. Der freiverkäufliche Schmerzkiller beseitigt neben Kopf- und Gliederschmerzen auch Fieber und ist in der Regel gut verträglich. Forscher haben nun aber herausgefunden, dass Aspirin eine weitere und ganz besondere Wirkung hat, die bisher noch gar nicht bekannt wurde: Aspirin bekämpft im Körper vorhandene Krebszellen.

Die enthaltene Acetylsalicylsäure wirkt den Untersuchungen zufolge wie eine Bremse auf das Wachstum der bösartigen Zellen. ASS hat nämlich die Eigenschaft, in den Krebszellen ein Enzym zu aktivieren, welches die gesamte Zelle in einen Art Energiesparmodus versetzt. Auch das Medikament "Metformin", das gegen Diabetes zum Einsatz kommt, hat exakt diese Wirkung auf die Krebszellen. Die neue Entdeckung der Forscher könnte einen neuen Weg bei der Behandlung von Krebs eröffnen. Zumindest als unterstützende Therapie könnten beide Medikamente in Zukunft zum Einsatz kommen.

Dass die Krebszellen von sich aus ein Enzym besitzen, das sie selbst ausbremst, ist bereits seit den 80er Jahren bekannt. Das Enzym ist eigentlich dazu da, den Energiestoffwechsel effektiv zu regulieren. Doch könnte man von außen darauf zugreifen und das Enzym zur Überproduktion anregen, könnte man damit dem gesamten Krebs ausbremsen.