ASS senkt das Risiko auf erblich bedingten Darmkrebs

Das Mittel ASS zeigt Wirkung auf Krebsarten, die nicht durch die Umwelt bedingt sind

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2011

ASS ist ein Medikament, das gegen akute Schmerzen eingenommen wird. Eine Studie hat aber nun gezeigt, dass das Mittel auch das Risiko auf Darmkrebs senkt. Zumindest die erblich bedingte Form der Krebserkrankung kann durch die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure vorgebeugt werden.

Wirkstoff gegen erblich bedingten Krebs

Ein internationales Team ermittelte dann eine Risikoreduktion um gut 50 Prozent. Sie beobachteten 1.000 Patienten mit Darmkrebs über zehn Jahre hinweg. Alle litten an dem Lynch-Syndrom, eine Form des Darmkrebs, die auf einen Gendefekt zurück geht.

Das Mittel ASS zeigte seine Wirkung bei jenen Patienten, jedoch nicht bei einer Kontrollgruppe, die umweltbedingt Krebs hatte. Diese Menschen reagierten nicht auf die Einnahme von ASS.

Folgestudien zur Idealdosierung

Diese Erkenntnis wird von den Forschern als Durchbruch gefeiert. Immerhin kann man auf Basis dieses Wissen die Patienten mit erblich bedingten Krebs eventuell ganz neu therapieren. Leider entwickeln bis zu 85 Prozent der Menschen mit dem Gendefekt Darmkrebs.

Man möchte ASS zur effektiven Vorbeugung benutzen und auch, um die Sterberate bei bereits vorhandenem Krebs zu senken. Folgestudien sollen nun die Idealdosierung ermitteln.