Asthma durch den Gebrauch von Bleichmitteln beim Hausputz

Studie bestätigt einen Zusammenhang zwischen der Gesundheit und dem Einsatz von Bleichmitteln

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2016

Viele deutsche Haushalte machen circa einmal in der Woche ihren Großputz. Vom Staubwischen und Staubsaugen über Putzen der Fenster bis hin zum Schrubben der Armaturen wird sauber gemacht. Viele bringen dabei auch Bleichmittel zum Einsatz und das ist einer aktuellen Studie zufolge ein Grund für Asthma.

Hausputz mit Bleichmitteln

Die Forscher befragten zunächst 600 Frauen und 765 Männer zu ihrem Putzverhalten. Interessanterweise zeigte sich dabei, dass gut elf Prozent der Frauen aber nur zwei Prozent der Männer zu Bleichmitteln greifen. Man schloss die Männer daher nicht in die Studie ein und arbeitete im Weiteren nur mit den Probandinnen. Sie befragte man, wie oft in der Woche die Bleichmittel zum Einsatz kommen und bildete drei Gruppen:

  1. kaum (seltener als einmal in der Woche),
  2. manchmal (ein bis drei Mal die Woche) und
  3. häufig (vier mal und öfter pro Woche).

Mittels Prick-Test (ein Hauttest) wurden alle auf Allergien getestet, zudem wurden im Blut die Zahl der weißen Blutkörperchen und in einem Lungentest die Reaktionsfähigkeit der Lungenbläschen ermittelt. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen der Gesundheit und dem Einsatz von Bleichmitteln.

Einfluss auf Atemwege und Lungenbläschen

Allergisches Asthma lag bei 166 und intrinsisches Asthma bei 45 Frauen vor. Während allergisches Asthma durch Dinge wie Pollen oder Hausstaub ausgelöst wird, entsteht intrinsisches Asthma durch Infektionen der Atemwege. Die Forscher fanden heraus, dass der Einsatz von Bleichmitteln keinen Einfluss auf allergisches aber einen starken auf intrinsisches Asthma hatte. Die Atemwege waren offenbar gereizt worden und das belegten auch die Ergebnisse der übrigen Tests.

Selbst Frauen ohne Asthma litten unter dem Einsatz der Bleichmittel. Die Lungenbläschen waren überempfindlicher und viele neigten zu einem chronischen Husten. Je häufiger die Mittel genutzt wurden, umso mehr stieg auch die Zahl der weißen Blutkörper, genauer der neutrophilen Granulozyten. Sie sind Immunzellen und werden bei Infekten vermehrt produziert.

  • Bei seltener Verwendung von Bleichmitteln lag ihr Wert im Schnitt bei 21 Prozent im Blut.
  • Er stieg bei mäßigem Einsatz bereits auf 30 Prozent und
  • kletterte auf 46 Prozent bei starker Nutzung.

Der Körper wird durch die aggressive Bleiche krank und das Immunsystem will dagegensteuern. Bleiben Infekte in den Atemwegen, kann intrinsisches Asthma entstehen.