Asthma-Spray mit Steroiden - besser symptombezogen dosieren

Von Cornelia Scherpe
14. September 2012

Es gibt verschiedene Formen der Asthma-Behandlung. Häufig werden die Betroffenen mit sogenannten inhalativen Steroiden versorgt. Das sind Asthma-Sprays, die bei jedem Pumpstoß Steroide abgeben. Bei einer Langzeittherapie neigen die Ärzte dazu, eine relativ hohe Dosis zu verordnen, damit eventuelle Schwankungen der Verfassung des Patienten mit beachtet werden. Doch diese starren hohen Dosierungen sind oft gar nicht nötig. Andere Ärzte setzen sich daher für eine symptombezogene Dosierung ein.

In einer Studie wurde der Nutzen auch belegt. Behandelt wurden 342 Erwachsene, deren Asthma mild bis mittelschwer war. Alle wurden mit Steroiden in Form von Asthma-Sprays behandelt. Die einen bekamen eine fixe Dosierung, die relativ stark war. In einer zweiten Gruppe wurde immer wieder ein Atemtest durchgeführt und die Vergabe der Medikamente daran gekoppelt. In einer dritten Gruppe sollten die Probanden selbst entscheiden, wann sie zu den Steroiden greifen wollen. Sie sollten das immer dann tun, wenn ihre Symptome sich so weit verschlechterten, dass sie auch ihr normales Salbutamol-Spray verwenden würden.

Während der Studie zeigte sich schnell, dass die dritte Methode am effektivsten war. Die Versagerquote lag nach neun Monaten Beobachtungszeit bei jenen mit fixer Dosierung bei 22 Prozent. Bei den Patienten, die nach einem Atemtest eingestellt worden waren, war die Versagerrate mit 20 Prozent ebenfalls nicht viel besser. Bei jenen, die nach ihren Symptomen gingen und dann individuell zum Spray griffen, war die Rate am günstigen. Hier lag das Versagen bei gerade einmal 15 Prozent.

Der Unterschied zwischen den drei Gruppen war allerdings nicht so groß, dass die Forscher die erste und zweite Methode als schlecht bezeichnen würden.