Asthmatiker haben erhöhtes Risiko für eine Schlafapnoe

Asthma führt zu einer Schwächung der oberen Atemwege und wird somit zum Risikofaktor

Von Cornelia Scherpe
19. Januar 2015

Bei einer Apnoe kommt es immer wieder zu Aussetzern beim Atmen. Viele Menschen leiden daran, ohne es zu wissen, denn die Apnoe tritt häufig beim Schlafen auf.

Die Atemaussetzer in der Nacht

Während der Nacht setzt das Atmen immer wieder aus, was zu einer Sauerstoffunterversorgung des Organismus führt. Betroffene wachen daher nicht erholt, sondern wie gerädert und nicht selten mit Kopfschmerzen auf.

Das Risiko auf eine Schlafapnoe steigt vor allen Dingen mit zunehmender Körperfülle, jedoch auch durch andere Faktoren. Asthma beispielsweise kann durch die chronische Erkrankung der Atemwege zu einer Apnoe führen.

Schlafapnoe und Asthma

Wie groß das Risiko wirklich ist, hat eine aktuelle Studie herausgefunden. Hierfür wurden die Daten von Menschen ausgewertet, die bereits seit 1988 aller vier Jahre für eine Nacht unter Kontrolle im Schlaflabor nächtigen.

Man beschränkte sich auf 547 Teilnehmer, die 1988 noch nicht an einer Schlafapnoe gelitten hatten. 81 von ihnen waren jedoch Asthmatiker. Im späteren Verlauf der Beobachtung erkrankten 22 dieser Asthmatiker an einer Schlafapnoe. Das entspricht einer Rate von 27 Prozent.

Von den übrigen 466 Menschen ohne Asthma erkrankten in den Folgejahren 75 Personen an einer Schlafapnoe, was nur 17 Prozent entspricht.

Schwächung der oberen Atemwege

Das erhöhte Risiko deutet laut der Forscher eindeutig darauf hin, dass Asthma ein großer Risikofaktor ist. Vor allen Dingen scheint die Gefahr mit den Jahren der Asthmaerkrankung zuzunehmen. Zwischen dem Beginn des Asthmas und dem ersten Auftreten einer Schlafapnoe können durchaus mehrere Jahrzehnte liegen.

Das macht insofern Sinn, da durch das chronische Leiden der Allgemeinzustand der Atemwege Schritt für Schritt schlechter wird. Die immer wiederkehrenden Entzündungen führen dazu, dass die oberen Atemwege immer schwächer werden.