Rauchende Mütter schädigen auch ihre Enkel - sie sind dadurch anfälliger für Asthma

Von Alexander Kirschbaum
6. März 2013

Rauchen in der Schwangerschaft ist nicht nur für das eigene Kind verheerend, sondern kann sich auch über mehrere Generationen hinweg schädlich auswirken. Aktuelle Studien zeigen, dass Rauchen das Erbgut von Lebewesen verändert. Dadurch beschränken sich die negativen Folgen nicht nur auf die Kinder, sondern auch auf die Kindeskinder.

Forscher vom Los Angeles Biomedical Research Institute haben schwangeren Ratten Nikotin verabreicht. Ihre Babys waren deutlich anfälliger dafür, an Asthma zu erkranken. Obwohl die Forscher den Nachkommen kein Nikotin verabreichten, vererbten sie das höhere Asthmarisiko an die Ratten der dritten Generation. Ein Phänomen, dass laut einer Untersuchung der Children’s Health Study auch auf Menschen zutrifft.

Als schädigender Umwelteinfluss beeinträchtigt Rauchen die Keimzellen und wirkt sich so auch auf spätere Nachkommen aus. Die Berliner Charité hatte in einer Untersuchung festgestellt, dass mehr als die Hälfte der weiblichen Raucherinnen in der Schwangerschaft nicht vollkommen vom Glimmstängel loskommen.