Astronomen haben erstmals dunkle Galaxien nachgewiesen

Von Ingo Krüger
12. Juli 2012

Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, sogenannte dunkle Galaxien zu beobachten. Bisher gab es nur theoretische Modelle über diese Frühphase der Galaxienentstehung.

Da dunkle Galaxien überwiegend aus Gas bestehen und nur wenige Sterne enthalten, ist es fast unmöglich sie mit dem menschlichen Auge zu erkennen. Genau dies ist einem internationalen Astronomenteam jedoch jetzt gelungen. Mithilfe des besonders großen und empfindlichen Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte (ESO) im chilenischen Paranal entdeckten sie gleich zwölf dunkle Galaxien. Ein benachbartes strahlendes Sternsystem, Quasar genannt, brachte das Gas zum Leuchten. So wie weiße Kleidungsstücke unter Schwarzlicht in einer Diskothek, wie einer der Wissenschaftler erklärte. Jahrelange Forschungsarbeit hätte nun endlich zum erhofften Resultat geführt. Nach zahlreichen Fehlversuchen hätten sie endlich zeigen können, dass ihre Methode funktioniert.

Dunkle Galaxien haben bei der Entstehung des Universums eine bedeutende Rolle gespielt. Sie lieferten Rohmaterial für die spätere Sternentstehung in größeren Galaxien, denen sie ihre reichhaltigen Gasvorräte zuführten.