Auch bei einem Sprung ins Wasser kann ein Loch im Trommelfell entstehen

Riss im Trommelfell durch unsachgemäße Reinigung - es sollte stets ein Facharzt konsultiert werden

Von Viola Reinhardt
7. Januar 2010

Nicht nur in der warmen Jahreszeit kann es geschehen, dass man Kopf über ins Wasser eintaucht und plötzlich einen Druck und Schmerz im Ohr verspürt. Oftmals hat man sich ein Loch im Trommelfell zugezogen, das einen umgehend einen Besuch bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt bringen sollte.

Doch außer dem Sprung in das kühle Nass, kann auch das unsachgemäße Reinigen des Ohrinneren zu Trommelfell-Verletzungen führen, so etwa durch den Einsatz von Büroklammern, Wattestäbchen oder andere "reinigende" Utensilien. Zudem kann es bei Gartenarbeiten durch kleine, fliegende Zweige oder in manchen Berufen, wie etwa beim Schweißen, zu derartigen schmerzhaften Verletzungen kommen.

Diagnose und Therapie

Stellt man solch eine plötzlich auftretende Beschwerde bei sich fest, sollte man nicht lange mit der Konsultation eines Facharztes warten. Dieser wird anhand verschiedener Untersuchungen die Ursache feststellen und folglich auch mit dem Einleiten einer geeigneten Therapie beginnen.

Diese kann sowohl in der Gabe von Antibiotika bestehen als auch durch eine ambulante Operation des Trommelfells. Letztere ist dann möglich, wenn das nur 0,3 mm dicke Trommelfell nur eine leichte Perforation aufzeigt. Bei einem größeren Loch im Trommelfell wird jedoch oftmals die Rekonstruktion nötig.

Die Heilungszeit einer Perforation des Trommelfells dauert durchschnittlich zwei bis drei Wochen, wobei es auf die Schwere des Risses und der folgenden Therapie ankommt.