Auch Haustiere können zuckerkrank werden

Hunde erkranken häufiger an Diabetes als Katzen - Insulin wird nur im Notfall eingesetzt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Januar 2005

Jedes Säugetier kann an Diabetes erkranken. Deshalb werden auch immer wieder Hunde- und Katzenbesitzer beim Tierarzt mit der Diagnose "Diabetes" für den Vierbeiner überrascht. Wie beim Menschen ist auch für die Haustiere der wichtigste Risikofaktor Übergewicht, schreibt die Tierärztin Thekla Vennebusch in einem Beitrag für die Apothekenzeitschrift "Diabetiker Ratgeber".

Es gelten die gleichen Anzeichen wie beim Menschen

Häufiger als Katzen erkranken Hunde, und zwar überwiegend weibliche Tiere. Kleine Hunde entwickeln öfter Diabetes als größere Rassen. Wie beim Menschen macht sich auch beim Tier die Zuckerkrankheit häufig zunächst durch verstärkten Durst bemerkbar. Es folgen vermehrter Harnabsatz (Verlust der Stubenreinheit), Gewichtsabnahme, obwohl das Tier mehr frißt, struppiges, glanzloses Fell und abnehmendes Leistungsvermögen. Ein typisches Zeichen ist auch ein fruchtig riechender Atem.

Insulin nur im Notfall

Wenn der Tierarzt den Diabetes durch Blut- und Urinuntersuchungen gesichert hat, müssen Struppi oder Mieze sich an strenge Diät halten. Bei Hunden gelingt die Ernährungsumstellung leichter als bei Katzen. Ist der Effekt unzureichend, müssen auch Tiere Insulin gespritzt bekommen. Das Diabetesmanagement im Alltag, so die Expertin, sei aber kein großes Problem. Nur alle acht bis zwölf Wochen sollte der Vierbeiner nach der Grundeinstellung vom Tierarzt kontrolliert werden.