Auf den Spuren der Silberrücken: Abenteuerreisen in den Kongo bieten Begegnungen mit Gorillas an

Von Laura Busch
19. April 2013

Der Odzala-Nationalpark in der Republik Kongo ist ein rund 13.600 Quadratkilometer großes Gebiet, von dem rund 60 Prozent aus Regenwald bestehen. Hier leben nicht nur Büffel und Wildkatzen, sondern auch jede Menge Menschenaffen. Seit 1935 ist der Park, den Autor Joseph Conrad in seinem Buch "Herz der Finsternis" beschrieb, ein geschützter Ort für Gorillas, Bonobos und Schimpansen.

Doch nicht nur Wilderer, die auf der Suche nach sowohl wertvollen Hölzern als auch exotischen Tieren sind, bedrohen das Paradies immer wieder. So hat etwa Sabine Plattner, die deutsche Frau von SAP-Gründer Hasso Plattner, sich unlängst die Konzession für den Bau einer Lodge am Rande des Parks gesichert. Auch inmitten des Parks gibt es bereits eine solche Lodge. Sie sind beliebte Ziele für Touristen, die Trips in den Urwald unternehmen wollen, um den Gorillas zu begegnen. Dabei sind hohe Auflagen vonnöten. Touristen müssen etwa Mundschutz tragen, damit sich die Tiere nicht mit Krankheiten anstecken, die ihre Immunsysteme nicht kennen und bewältigen können.

Doch so widersinnig es klingen mag, die Touristen tragen zur Rettung der Tiere bei. Es sei eine furchtbare Logik, so die spanische Biologin Magda Bermejo, die schon lange Jahre im Kongo forscht, aber der Tourismus mache die Regierung darauf aufmerksam, dass man die Gorillas schützen müsse. Die Logik des Geldes verstehe am Ende jede Regierung: Was zu Tode gejagt wurde, kann keine touristische Attraktion mehr sein.