Auf der Suche nach der passenden Therapie: Genanalyse soll Epilepsie-Patienten helfen

Die Genanalyse soll in Zukunft dazu beitragen, schneller eine passende medikamentöse Therapie für Erkrankte zu finden

Von Nicole Freialdenhoven
24. März 2015

Für Epilepsie gibt es bis heute keine wirklich effektive Therapie und viele Patienten sind gezwungen, jahrelang nach einem genau zu ihnen passenden Medikament zu suchen. Etwa ein Drittel der Epilepsie-Kranken ist davon betroffen, erklärten Wissenschaftler auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung. Sie leiden trotz einer medikamentösen Therapie unter epileptischen Anfällen und medikamentösen Nebenwirkungen wie

Forschern gelangen erste Wirksamkeitsprognosen

Die Forscher hoffen nun, diesen Patienten in Zukunft mit einer Genanalyse besser helfen zu können. In den letzten Jahren konnten sie mehr als 300 Gene entschlüsseln, die entweder mit einer einzigen Mutation oder durch eine Kombination mehrerer mutierter Gene die Epilepsie verursachen. Dabei gelang es ihnen erstmals, bei Kindern mit einer bestimmten Form der Epilepsie die Wirksamkeit einiger bestimmter Medikamente vorauszusagen.

Dazu gehörten auch Medikamente, die bislang gar nicht für die Behandlung von Epilepsie gedacht waren, darunter das Mittel Chinidin, mit dem Herzrhythmusstörungen therapiert werden. Die Forscher hoffen nun, dass die Genanalyse dazu beitragen kann, dass in Zukunft viel schneller eine jeweils passende medikamentöse Therapie für Epilepsie-Patienten gefunden werden kann.