Auf Standardformulierungen und Floskeln sollte man im Bewerbungsschreiben lieber verzichten

Von Melanie Ruch
24. September 2013

Früher waren standardisierte, höfliche Formulierungen in Bewerbungsschreiben Gang und Gäbe. Heute sollte man auf die Floskeln lieber verzichten und stattdessen etwas mehr Kreativität an den Tag legen, denn Standardformulierungen überzeugen mittlerweile keinen Personaler mehr.

Worauf man besser verzichten sollte

Die typische Formulierung zu Beginn des Bewerbungsschreibens, dass man sich für die Stelle interessiert oder sich auf die Stelle bewerben will, kann man getrost weglassen, denn das ist für den Personaler bereits eine logische Konsequenz aus der Bewerbung und somit eine leere Floskel. Auch die Erklärung wann und wo man die Stellenausschreibung gelesen hat, braucht nicht unbedingt erwähnt zu werden.

Worauf es ankommt

Was den Personaler dagegen brennend interessiert sind Daten und Fakten, die erklären, warum der Bewerber gerade für diese Stelle in seinem Unternehmen bestens geeignet ist. Aneinanderreihungen von Eigenschaften nützen dem Personaler garnichts, wenn sie nicht mit konkreten Beispielen belegt werden und Eigenschaften, die als selbstverständlich vorausgesetzt werden, wie "pünktlich", "zuverlässig" oder "lernfähig", brauchen Bewerber im Schreiben auch nicht noch einmal extra betonen.

Massenbewerbungen, die gleich an mehrere Unternehmen verschickt werden, erkennen Personaler mittlerweile schon anhand der ersten Sätze und legen diese in der Regel gleich zur Seite.

Daher muss man sich von der Masse abheben, sich vorher genau über die Stelle und das Unternehmen informieren, einen frischen Einstieg für das Anschreiben formulieren und sogleich mit seinen Vorzügen beginnen und diese mit konkreten Beispielen untermauern.

Auch die Schlussfloskel im Konjunktiv am Ende des Schreibens ist längst überholt, denn sie wirkt eher unsicher. Viel selbstbewusster und offener kommt dagegen eine aktive Formulierung wie "Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen".