Aufgrund der Munition kann eine Tatwaffe identifiziert werden
Im Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf beschäftigten sich unter anderem auch Waffenexperten mit der Identifikation von Schusswaffen mittels der am Tatort gefundenen Munition.
Während man früher aus der eventuellen Tatwaffe die Munition in einen mit Watte gefüllten Holzkasten die Munition abgefeuert hatte, so geschieht dies heute in ein mit Wasser gefülltes Becken. Wie der Waffenexperte berichtet, hinterlässt jede Schusswaffe auf der Munition ein spezielles Muster, ähnlich wie ein Fingerabdruck, so dass man die Munition einwandfrei der Schusswaffe zuordnen kann. So konnte man unter anderem feststellen, dass fast alle Morde der Terroristengruppe NSU mit der gleichen Waffe begangen wurden.
Das LKA verfügt über eins der modernsten Schuss-Labore in Europa und der Vorteil der neuen Art anstelle in von Watte in ein Wasserbecken zu schießen liegt darin, dass auf der Munition auch feinste Spuren noch erkennbar sind, die durch die Watte früher teilweise abgerieben wurden.
Nach dem Schussversuch wird die Munition unter einem Spezialmikroskop untersucht und mit der Tatmunition verglichen. Aber manchmal kommt es auch vor, dass eine Waffe einen nicht sicheren Eindruck erweckt, so wird dann diese über eine Spezialvorrichtung abgefeuert, wobei der Experte sich in einem gepanzerten Nebenraum aufhält, denn Sicherheit wird beim LKA groß geschrieben.
Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/Ermittler-schiessen-ins-Wasser-article7292536.html Abgerufen am 25. September 2012