Auflehnung gegen Scharia-Strafrecht - Prominente boykottieren Brunei Hotelgruppe

Von Christine Krusberski
2. Juni 2014

Die Auflehnung gegen das Scharia-Strafrecht hat nach den USA nun auch in Frankreich zu Boykotten gegen die Investment-Hotelgruppe Dorchester geführt. Die Proteste betreffen die Hotelkette des Sultans von Brunei und haben eine wahre Stornierungswelle ausgelöst.

Auspeitschen und Steinigung als Strafe

Die Einführung der Scharia im Sultanat von Brunei sorgt für Empörung von allen Seiten. Das Scharia-Strafrecht sieht unter anderem Auspeitschen, Steinigung und das Abtrennen von Gliedmaßen bei Diebstahl, homosexuellen Handlungen oder Ehebruch vor. Ende nächsten Jahres soll das Gesetz in Kraft treten.

Prominente wie Oprah Winfrey, Richard Branson, der Inhaber des Luxuswarenkonzerns Kering und Jay Leno hatten im Mai zu Protesten gegen das luxuriöse Beverly Hills Hotel in Los Angeles aufgerufen, das zur brunaiischen Investmentgruppe gehört. Jetzt trifft der Boykott auch die Luxushotels in Frankreich.

Hotelmanager spricht von Scheinheiligkeit

François Delahaye, Hotelmanager des Plaza Athénée, spricht von Scheinheiligkeit. Die Boykotteure würden selbst Geschäfte in Scharia-Ländern betreiben, womit der Kering-Konzern gemeint sein dürfte, der sein Parfüm in Saudi-Arabien anbietet. Der Manager warnte vor den Auswirkungen für die rund 3.500 Angestellten. Wenn die Hotels weiter boykottiert würden, blieben die Gäste weg und es drohen Entlassungen.