Aus Biomüll soll Functional Food werden

Von Heidi Albrecht
29. Mai 2013

In der Lebensmittelindustrie fallen Tag täglich tonnenweise Abfälle an, die in den Augen anderer gar keine sind. Denn in den Kartoffelschalen und Co stecken Ballaststoffe, Eiweiße und bioaktive Substanzen, die durchaus noch verwendbar sind. Oder aber die Fischverarbeitende Industrie. Literweise Wasser-Ölgemische voller Nährstoffe werden sinnlos entsorgt. In der Käserei sind es Molke und Co, die nicht weitreichend weiter verarbeitet werden und in den Industrieanlagen zur Herstellung von leckeren Säften fallen tonnenweise Schalen von Zitrusfrüchten an.

Biologischer Abfall auf den Deponien sorgt außerdem für schädigende Gase, wie Methan. Das belastet die Umwelt. Stellt sich nur die Frage, wie man den Abfall nutzen kann, um die Müllberge schrumpfen zu lassen. Der Trend, das Kunden immer mehr zu Produkten greifen, die fix und fertig sind, reißt schließlich nicht ab und damit steigen jährlich die Abfälle in der Lebensmittelindustrie.

Im Zentrum der Forschung und Entwicklung steht vor allem der Nutzen einzelner Inhaltsstoffe. Als Ziel habe man sich das sogenannte Functional Food gesetzt. Bereits bekannt von der cholesterinsenkender Margarine. So können man einige Stoffe aus Spargelschalen und den holzigen Enden nutzen, um ebenfalls den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Die dafür notwendigen Verfahren seien technisch ohne weiteres einsetzbar. Es stehen einem zig verschiedene Möglichkeiten offen, die sogenannten Abfälle zu nutzen.