Aus Melaminharz bestehendes Geschirr nicht zu stark erhitzen

Von Ingo Krüger
18. Mai 2011

Achtung bei Küchenutensilien aus Melaminharz. Der Kunststoff aus Melamin und Formaldehyd hat den großen Vorteil, bruchfest zu sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellte jetzt jedoch fest, dass von Gegenständen aus Melaminharz eine gesundheitliche Gefährdung ausgeht.

So stellte das BfR fest, dass beim Erhitzen von säurehaltigen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse Melamin und Formaldehyd aus dem Küchengeschirr austreten können. Die freigesetzten Mengen überschritten die Grenzwerte erheblich. Melamin steht in Verdacht, Krebs und Blasensteine hervorzurufen. Die für die Niere giftige Wirkung von Melamin führte 2008 in China zum Tod von sechs Säuglingen und durch Nierenstein-Bildung zur Erkrankung von rund 294.000 Kindern.

Die Weltgesundheitsorganisation stufte Formaldehyd als krebserregend für den Menschen ein. Die "Allerweltschemikalie", die in vielen Möbeln und Spanplatten vorhanden ist, ruft zudem Allergien hervor. Das BfR erklärte jedoch, dass keine Gesundheitsgefährdung vorliege, wenn das Geschirr aus Melaminharz nicht über 70 Grad erhitzt werde.