Auslandssemester immer beliebter: Jeden dritten Studenten zieht es über die Grenze

Von Nicole Freialdenhoven
18. Juli 2013

Ein Auslandssemester gehört heute fest zum Lebenslauf der jungen Akademiker. Auch das verschulte, straffe Bachelorstudium konnte daran nichts ändern: Die Zahl der Studenten, die mindestens ein Semester im Ausland verbrachten oder ein Praktikum absolvierten, verdoppelte sich zwischen 2000 und 2010 von 3,2 Prozent auf 6,4 Prozent. Diese Zahlen gaben der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das HIS-Institut für Hochschulforschung bekannt.

Die beliebtesten Ziele waren dabei die USA und Großbritannien sowie Spanien und Frankreich. Dass Sprachstudenten dabei ganz vorne lagen, wundert wenig. Aber auch Studenten aus der Medizin, den Wirtschaftswissenschaften und den Kulturwissenschaften zieht es häufig ins Ausland. Die durchschnittliche Länge des Auslandsaufenthaltes sank jedoch von früher neun Monate auf heute nur noch sieben Monate.

Die befragten Studenten gaben vor allem finanzielle Probleme als Hindernis für einen längeren Auslandsaufenthalt an, sowie den größeren Zeit- und Lerndruck des Bachelorstudiums. Rund ein Viertel nutzte eine Auszeit zwischen Bachelor und Master, um ins Ausland zu gehen. Die Zahl von 127.000 Studenten im Jahr 2010 dürfte auch in den kommenden Jahren weiter steigen.