Außerirdische nicht verantwortlich für Methan auf dem Mars
Gibt es Leben auf dem Mars? Das haben Wissenschaftler gehofft, als sie dort ein Methan-Vorkommen entdeckten. Doch die Verursacher des Gases sind keine Kleinstlebewesen, sondern Meteoriten und interplanetare Staubteilchen, die auf dem Roten Planeten einschlagen.
Auf dem Mars entstehen rund 200 bis 300 Tonnen Methan jährlich. Dass keine Mikroben für diese nicht geringe Menge verantwortlich sind, bewies ein internationales Forscher-Team jetzt mit einer Analyse des 1969 in Australien eingeschlagenen Meteoriten "Murchison". Nach einer Bestrahlung mit UV-Licht zerfielen die Kohlenstoffverbindungen in dem Meteoritengestein. Es bildete sich Methan.
Die Laborbedingungen ähnelten stark den natürlichen Verhältnissen auf unserem Nachbarplaneten. Dort fehlt, anders als auf der Erde, eine schützende Ozonschicht. Diese nimmt die UV-Strahlung aus dem Weltraum auf. Da die Strahlung auf dem Mars jedoch ungefiltert auf die Oberfläche trifft, entsteht dabei Methan.
Doch ganz haben auch die Wissenschaftler die Hoffnung auf außerirdisches Leben noch nicht aufgegeben. Möglicherweise gibt es noch andere Quellen für das Methan-Vorkommen auf dem Mars.