Ausstellung im Schloss Schwetzingen mit Wasch- und Toilettenschüsseln

In Schwetzingen finden Sie Exponate unter dem Motto "Das stille Örtchen - Tabu und Reinlichkeit bey Hofe"

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Oktober 2011

Im Schloss in Schwetzingen in Baden-Württemberg findet zur Zeit eine Ausstellung statt, die einen Einblick zum Thema Waschen und Toilette am damaligen Hofe gewährt. Dazu gibt es amüsante Geschichten zu den etwa 300 Ausstellungsstücken.

Der Bourdalou

Unter anderem befindet sich ein kunstvoll mit kleinen Blumen verzierter Nachttopf unter den Exponaten und man erzählt sich, dass die Damen am Hofe, wenn sie sonntags zur Kirche gingen und die Predigt zu lange dauerte, dieses nützliche Utensil mitgenommen hatten und dann im Bedarfsfall - unter den weiten Röcken versteckt - benutzten.

Dieses "Bourdalou" genannte Teil soll der Jesuitenpater Louis Bourdaloue erfunden haben, der seinerzeit am Hof von Sonnenkönig Ludwig XIV. für seine langen und fesselnden Predigten bekannt war, so dass die Frauen auf den nötigen Toilettenbesuch verzichteten und stattdessen den Topf benutzten.

Nützliches aus dem Waschraum

Aber auch Waschschüsseln, Spucknäpfe und alles was im Waschraum oder in der Toilette seinerzeit am Hofe sich befand, kann der Besucher in der Ausstellung sehen. Auch gab es damals schon ein sogenanntes "Water Closet".

Die Ausstellung unter dem Motto "Das stille Örtchen - Tabu und Reinlichkeit bey Hofe" wird noch bis zum 12. Februar täglich von 11.00 bis 16.30 Uhr zu sehen sein, außer am 25. und 31.12.2011.