Australien stillt Durst mit Meerwasser
In zwei Jahren soll es 6 Entsalzungsanlagen zur Deckung des Trinkbedarfs geben
Australien leidet schon seit 10 Jahren unter einer Dürreperiode und trifft immer weitere Maßnahmen um die Städte mit Wasser versorgen zu können. Damit dieses Unterfangen auch funktioniert und möglichst nicht wetterabhängig ist, wird eine weitere Entsalzungsanlage an der südlichen Küste in Port Stanvac gebaut. Bis in zwei Jahren soll es dann insgesamt 6 Anlagen geben, die ein Drittel des Trinkwasserbedarfs, der größten Städte decken soll.
Die Kosten für diese neue Anlage betragen umgerechnet 1,2 Milliarden Euro und wird jetzt schon als eine außergewöhnliche Investition gehandelt. Insgesamt geht man von einer Summe von 9 Milliarden Euro für alle Anlagen aus.
Kritik seitens der Umweltschützer
Trotz des riesigen Wasserbedarfs sind die Anlagen dennoch umstritten. Obwohl die Menschen so sehr darauf angewiesen sind, beklagen Umweltvertreter, dass die Maschinen viel zu viel Strom verbrauchen würden und die Art und Weise kontraproduktiv wäre. Erst der Klimawandel brachte Australien in die Situation auf solche Maßnahmen zurückgreifen zu müssen und somit stärke sie die Klimaerwärmung nur noch weiter. Denn 4,5 Kilowattstunden bei 1000 Liter Wasser sind nicht wenig.
Aus diesem Grund muss die Anlage bei Port Stanvac, die die fünftgrößte Stadt Australiens Adelaide versorgen soll, nur mit erneuerbaren Energien in Betrieb genommen werden. Außerdem beklagen Vertreter der Umweltschutzorganisation, dass trotz der Möglichkeit in Geothermische Energien oder Windenergien zu investieren, noch 80 Prozent der Energieversorgung aus Kohle gewonnen wird.
Man ist überzeugt, dass durch die Wiederaufbereitung von Abwässern und durch den Regen ein großes Maß am Wasserbedarf gedeckt werden könnte, denn Wasser wird immer seltener und dadurch auch teuer. Somit ist es nicht verwunderlich, dass man in etwa 5 Jahren mit einer Verdopplung des Wasserpreises in Adelaide rechnet.
Quelle
- http://www.n-tv.de/panorama/Meerwasser-soll-Durst-loeschen-article1282331.html Abgerufen am 26. August 2010