Auszeit vom Job - Tipps für finanzielle Sicherheit im Sabbatical

Unbezahler Urlaub, Teilzeitarbeit oder Lebensarbeitszeit - Möglichkeiten für einen Sabbatical

Von Dörte Rösler
3. Februar 2015

Ob

wer für längere Zeit aus dem Job aussteigen möchte, muss gut planen. Neben der Zusage vom Arbeitgeber ist vor allem die Finanzierung zu klären. Hilfe bei der Vorbereitung bieten mittlerweile verschiedene Auszeit-Agenturen. Aber jedes Sabbatical braucht eine eigene Strategie.

Unbezahlten Urlaub nehmen

In der Praxis erstreckt sich das Sabbatical selten über ein ganzes Jahr. Die meisten Beschäftigten wollen nur für drei bis sechs Monate frei nehmen. Und dafür könnte schon der aufgesparte Urlaub reichen.

Wenn nur wenige Wochen fehlen, empfehlen Auszeit-Experten, einfach zusätzlich unbezahlten Urlaub zu beantragen. Wenn die Personalsituation im Betrieb es erlaubt, ist dies die unbürokratischste Lösung. Nachteil: für die unbezahlten Freitage müssen Arbeitnehmer sich allein krankenversichern.

Teilzeitarbeit beantragen

Für regelmäßige Auszeiten empfiehlt sich ein Teilzeitmodell. Dabei unterzeichnet der Beschäftigte etwa einen Vertrag mit 30 Wochenstunden. Tatsächlich arbeitet er jedoch 37,5 Stunden pro Woche und hat somit nach vier Jahren ein komplettes Sabbatical angespart.

Vorteil: die Beiträge zu Kranken- und Rentenversicherung laufen während der Auszeit weiter. Außerdem bleibt die Steuerbelastung gleich.

Konto für Lebensarbeitszeit

Noch weitgehender wäre die Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos. Darauf könnten Arbeitnehmer sämtliche finanziellen Ansprüche aus Überstunden oder nicht genommen Urlaubstagen ansammeln. Auch das Weihnachtsgeld ließe sich dort für ein Sabbatical sparen.

Bewährt haben sich entsprechende Modelle bereits für den Vorruhestand. Wenn der Chef einverstanden ist, kann man aber auch gelegentliche Auszeiten mit dieser Regelung absichern. Wichtig: Da das Zeitwertkonto über viele Jahre geführt wird, sollte es vor einer Firmeninsolvenz geschützt sein.