Autismus - Forscher entschlüsseln neue genetische Mutation

Von Dörte Rösler
25. September 2014

Die genetischen Ursachen von Autismus sind komplex. Bei manchen Personen lässt sich durch eine Genanalyse nachweisen, dass sie ein erhöhtes Erkrankungsrisiko an ihre Kinder vererben. Viele besonders schwere Fälle entstehen jedoch erst durch Mutationen in Spermium oder Eizelle. Niederländische Forscher haben nun festgestellt, wie sich diese Mutationen auf die Hirnentwicklung auswirken.

Ein Schlüsselfaktor für die Entstehung von Autismus ist das TBR1-Gen. Mutationen auf diesem Gen stören die Produktion des dazugehörigen Proteins FOXP2. Die Folge: das Gehirn betroffener Kinder kann sich nicht richtig entwickeln. Betroffen ist vor allem die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten.

Rund ein Drittel aller Autisten erwirbt keine lautsprachlichen Fähigkeiten. Andere Betroffene können zwar fließend reden, sind aber nicht in der Lage ein Gespräch zu führen. Spezielle Schwierigkeiten liegen darin, nicht wörtlich gemeinte Äußerungen wie Ironie, Metaphern, Humor oder Redewendungen zu verstehen.