Autosuggestion: die Kraft positiver Gedanken

Wer sich etwas ganz fest vorstellt und tatsächlich daran glaubt, dem wird auch gelingen, was er sich vorgenommen hat. Dies ist der Leitsatz, der sich hinter der so genannten Autosuggestion verbirgt; die Kraft von positiven Gedanken, die schließlich wahr werden. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte der Begriff "Autosuggestion" auf, und zwar in Verbindung mit Émile Coué, einem Apotheker aus Frankreich. Dieser demonstrierte diese Kraft in zahlreichen Seminaren.

Der Trick dabei ist es, bestimmte Vorsätze zu verinnerlichen, also Gedanken ganz oft zu wiederholen, wie zum Beispiel den Satz "Ich werde diese Prüfung schaffen". Wichtig ist die Formulierungsweise; das Wörtchen "nicht" sollte dabei keine Verwendung finden - "Ich werde nicht durchfallen." wäre also weniger konstruktiv. Wer seine Gedanken und Vorstellungskraft trainiert, dem soll es möglich sein, sein Leben in eine bestimmte - eine positive - Richtung zu lenken.

Besonders im Bereich der Gesundheit kann die Autosuggestion ihren Nutzen finden. Bereits in zahlreichen Studien wurde dies beobachtet. So konnten Schlafstörungen, Ängste oder Schmerzen allein durch entsprechende Leitsätze beseitigt werden. Auch wurde der berühmte Placeboeffekt verdeutlicht: Probanden, die wohlwissend eine Tablette ohne jegliche Wirkung zu sich nahmen und sich vorstellten, diese würde ihre Beschwerden lindern, verspürten schon bald eine Besserung.

Doch wie es häufig der Fall ist, gibt es auch bei autosuggestiven Gedanken Kritiker, die die Heilkraft dieser bezweifeln. So sagen sie, man bräuchte auch negative Denkweisen, um seine psychische Gesundheit zu stärken. Auch seien große Enttäuschungen vorprogrammiert, wenn die Formeln trotz zahlreicher Wiederholungen nicht zu dem gewünschten Effekt führen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wirkung vor allem bei selbstbewussten Menschen zu verzeichnen sei. Ob die Autosuggestion etwas bringt, lässt sich also pauschal nicht sagen und muss letztendlich von jedem selbst ausprobiert werden.