Babys für alle: England richtet nationale Samenbank ein

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2014

Als erstes Land der Welt hat Großbritannien nun die Einrichtung einer nationaler Samenbank angekündigt, die die stark gestiegene Nachfrage nach Samenspenden befriedigen soll.

Die Samenbank wird in einer Frauenklinik in Birmingham eingerichtet und vom National Gamete Donation Trust (NGDT) betreut. Das Gesundheitsministerium fördert die Samenbank mit rund 96.000 Euro, zusätzlich zu den 150.000 die der NGDT für seine Arbeit erhalten habe.

Wozu eine nationale Samenbank?

Derzeit müssen Frauen oft über zwei Jahre auf eine passende Samenspende warten und wenden sich daher an weniger zuverlässige und unregulierte Samenspendendienste. Besonders gestiegen sei die Nachfrage in den letzten Jahren unter alleinstehenden Frauen, die trotz fehlendem Mann nicht auf ein Kind verzichten wollen, und unter lesbischen Paaren.

Angehörigen ethnischer Minderheiten soll es durch die neue Samenbank leichter gemacht werden, "kulturell zusammenpassende Spenden" zu finden.

Um die Samenbank mit Angeboten zu füllen, sollten in den kommenden drei Jahren über 1000 Männer angeworben werden. Die Kundinnen können sich dann online einen anonymen Spender aussuchen und erhalten für umgerechnet 375 Pfund das gewünschte Sperma an ihre eigene Klinik vor Ort geschickt.