Baden-Württemberg: Friseur-Marathon für den guten Zweck

Um Geld für die Typisierung von Knochenmark-Spendern zu sammeln, schnitten Friseure umsonst Haare

Von Katharina Cichosch
4. September 2012

Die Stadt Singen in Baden-Württemberg ist vielen Menschen vor allem als "Maggi"-Standort bekannt - und durch ihre Nähe zum Bodensee. Jetzt rückt Singen noch einmal durch ganz andere Schlagzeilen ins Bewusstsein: Eine Charity-Aktion, die im wahrsten Sinne des Wortes als äußerst haarig zu bezeichnen wäre.

Friseure und Friseurinnen schneiden Haare um Geld für an Leukämie erkranktes Mädchen zu sammeln

Hintergrund der Aktion, an der sich zahlreiche Friseurinnen und Friseure beteiligten: Das erst sechs Jahre alte Mädchen Ilayda ist an Leukämie erkrankt. Um die Krankheit zu heilen, muss ein passender Knochenmarkspender gefunden werden. Die Suche hiernach ist allerdings reichlich aufwändig - und kostspielig: Mehrere Tausend Euro kann die sogenannte Typisierung interessierter Spender kosten.

Önder Teykik, ein Familienmitglied der kleinen Ilayda, wollte nicht länger zusehen und auf großzügige Geldspenden hoffen. Er nahm die Sache selbst in die Hand und organisierte verschiedene Aktionen, bei denen jeder mitmachen konnte. In diesem Fall schnitten Friseure unentgeltlich einen ganzen Tag lang Haare - jeder durfte sich eine Frisur verpassen lassen und anschließend selbst entscheiden, wie viel ihm der neue Look wert ist. Der Erlös der ungewöhnlichen Aktion kam voll und ganz Ilayda zu Gute, die durch die Typisierung hoffentlich einen passenden Spender finden kann.