Genmanipulierte T-Zellen verhelfen Leukämie-Patienten zu Langzeit-Remission

Von Dörte Rösler
10. Dezember 2013

Genmanipulation hat keinen guten Ruf. Im Falle der Leukämie konnten Forscher durch genetisch veränderte T-Zellen jedoch langdauernde Remissionen erzielen. Dazu entnahmen sie den Patienten eigene T-Zellen, die sie im Labor mit einem neuen Gen ausstatteten. Nach der Rückübertragung in das Blut vermehrten sich die genmanipulierten Helfer rasant und machten Jagd auf Tumorzellen.

Nach Schätzungen der Forscher können aus einer einzigen manipulierten T-Zelle rund 10.000 neue T-Zellen entstehen, die teilweise noch nach Jahren im Blut der Patienten nachweisbar sind. Ein Vorteil ist, der Patient muss keine Abstoßung befürchten, da es sich um körpereigenes Gewebe handelt.

Das hinzugefügte Gen enthält die Informationen für einen sogenannten chimärischen Antigenrezeptor. Trifft dieser auf eine Leukämiezelle, erkennt er auf deren Oberfläche das Antigen CD19 und aktiviert die Immunabwehr. Einsetzbar ist die neue Therapie sowohl bei chronisch lymphatischer Leukämie als auch bei akuten Leukämie-Varianten, deren Zellen das Antigen CD19 produzieren.